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Die Gnaden des Alltags
Aus
einem Wintergehölz
eine
Rauchsäule aufsteigen sehn
als
gäbe ein Geist
einem andern ein Zeichen.
Nicht zählen können die Möwen
auf dem umgebrochenen Nebelacker,
den Weg des Wassers bedenken,
die Zeit der Steine -
Frost in den Wimpern
in eine geheizte Stube treten,
die Hände wärmen am Teekrug,
das Herz nicht überhören,
das außer sich ist
vor nichts als dem Leben,
dem kurzen, und einbringt
das Wissen, man habe,
bevor es zu spät war,
die Sterne gesehen,
Gemma, Capella,
wenn man fröstelte, nachts,
beim erkaltenden Ofen,
während der Wind
ans Fenster rührte
und den Bäumen
die Krone von Schnee
bis in den eisklaren
Himmel
wuchs.
Erika
Burkart (geb.1922)
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